Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing
Dritter Auftritt
Sittah. Saladin.
Sittah.
Eilt
Er doch, als ob er mir nur gern entkäme!
Was heißt das? – Hat er wirklich sich in ihm
Betrogen, oder – möcht' er uns nur gern
Betrügen?
Saladin.
Wie? das fragst du mich? Ich weiß
Ja kaum, von wem die Rede war; und höre
Von euerm Juden, euerm Nathan heut
Zum erstenmal.
Sittah.
Ist's möglich? daß ein Mann
Dir so verborgen blieb, von dem es heißt,
Er habe Salomons und Davids Gräber
Erforscht, und wisse deren Siegel durch
Ein mächtiges geheimes Wort zu lösen?
Aus ihnen bring' er dann von Zeit zu Zeit
Die unermeßlichen Reichtümer an
Den Tag, die keinen mindern Quell verrieten.
Saladin.
Hat seinen Reichtum dieser Mann aus Gräbern,
So waren's sicherlich nicht Salomons,
Nicht Davids Gräber. Narren lagen da
Begraben!
Sittah.
Oder Bösewichter! – Auch
Ist seines Reichtums Quelle weit ergiebiger,
Weit unerschöpflicher, als so ein Grab
Voll Mammon.
Saladin.
Denn er handelt; wie ich hörte.
Sittah.
Sein Saumtier treibt auf allen Straßen, zieht
Durch alle Wüsten; seine Schiffe liegen
In allen Häfen. Das hat mir wohl eh'
Al-Hafi selbst gesagt; und voll Entzücken
Hinzugefügt, wie groß, wie edel dieser
Sein Freund anwende, was so klug und emsig
Er zu erwerben für zu klein nicht achte.
Hinzugefügt, wie frei von Vorurteilen
Sein Geist; sein Herz wie offen jeder Tugend,
Wie eingestimmt mit jeder Schönheit sei.
Saladin.
Und itzt sprach Hafi doch so ungewiß,
So kalt von ihm.
Sittah.
Kalt nun wohl nicht; verlegen.
Als halt' er's für gefährlich, ihn zu loben,
Und woll' ihn unverdient doch auch nicht tadeln. –
Wie? oder wär' es wirklich so, daß selbst
Der Beste seines Volkes seinem Volke
Nicht ganz entfliehen kann? daß wirklich sich
Al-Hafi seines Freunds von dieser Seite
Zu schämen hätte? – Sei dem, wie ihm wolle! –
Der Jude sei mehr oder weniger
Als Jud', ist er nur reich: genug für uns!
Saladin.
Du willst ihm aber doch das Seine mit
Gewalt nicht nehmen, Schwester?
Sittah.
Ja, was heißt
Bei dir Gewalt? Mit Feu'r und Schwert? Nein, nein,
Was braucht es mit den Schwachen für Gewalt,
Als ihre Schwäche? – Komm vor itzt nur mit
In meinen Haram, eine Sängerin
Zu hören, die ich gestern erst gekauft.
Es reift indes bei mir vielleicht ein Anschlag,
Den ich auf diesen Nathan habe. – Komm!