[Verse 1:]
Hallo Sinnfrage
Immer an Tagen wie diesen machst du Klingelstreich
Eiskalt angeschlichen, Schritte aus dem Hinterhalt
Lässt ein' fingerbreit Winter in den Blickpunkt schnei'n
Verschwindest dann grinsend in der Wirklichkeit
Immer ein' Stiefel vor den ander'n, an diesem Strand
Die Profile eingestampft bis sie im Mittelmaß versanden
Die Schritte wär'n ein Tanz wär die Liebe nicht schon lange
Reduziert auf diese Division von Trieben und Verstand
Denn
Dass dies' Leben ein Kampf is', ein Witz, den wir schon kannten
Nur den ander'n, mit dem Anstreng'
Den hab' ich nicht verstanden
Bleib stehen, lass die lachen, die das ganze amüsiert
Und suche einsame Pointen, die noch etwas faszinieren
[Hook]
Die Mundwinkel nach oben zieh'n
(Wie tätowiert) Wenn Luftartisten kollidier'n
(Wie inszeniert) Die Unsicherheit amüsiert
(Konfetti, Konfetti) Wunschdenken im großen Stil
Der weinende Clown träumt leise sein' Traum
Traurig sein ist scheiße, aber scheiße leider auch
Und so führt der ewige Weg auf diesen Berg
Entlang ausgetretener Konzepte, Seelenheil und Schmerz
[Verse 2:]
Und ich donner fast schon lebensmüde über die
Rostzerfressenen Gleise in meinen maroden Wesenszügen
Kalkulier' im Hinterkopf den Druck auf die Tränendrüse
Für das allerletzte Emporsteigen der Hebebühne
Lass die alten Nerven-Drähte glühen im Mittelpunkt
(glühen) Bis zum Funkensprung der überspannten Sicherung
Pupillendruck expandiert die Tiefe zur Oberfläche
Und drückt das Flache in den Hintergrund
Denn die Sicht durch das Fenster in die Welt
Ist ein Blick durch die Spiegelung und der Verzerrung von dir selbst
Der Umkehrschluss zerfällt in Selbstbild, Weltbild und Fremdbildern, in denen du dich selber nicht mehr erkennst
Die Facetten werden Wälder, menschenleere Felder
Hänge verdecken die Welt, Silhouetten werden schneller
Und so wandert der Blick auf den Stahlboden
Eines anonymen Abteils auf dem Gleis in der Talsohle
[Outro 2x]
Bodenlose Einsamkeit ohne Sicherungsnetz
Manege frei für den großen Seiltanz unter dem Himmelszelt