Die Raben auf dem Dachboden

Und so verblasst jeder Federstrich im Gegenlicht der Fahrbahn
Zu denken, dass du wesentlich das Wesen bist, wie damals
Ein vergeblicher Versuch, verfluch' die Erwartungskraft
Scheitern ist dein bester Freund, wenn Erfolg dich verraten hat
Tagelange Nacht bis die Raben auf dem Dachboden
Ersoffen sind im hoffnungslosen Schimmer jener Angst vor dem Morast. Ohne Chance auf den Kampf. Ohne bloß die blasseste Ahnung
Nahm nun die Fahrt den Bergabbogen
Drama ohne Happy-End Karriere ohne Existenz-
Berechtigung verendet irgendwann, wenn der Kontext verdrängt ist
Komplett zerbrennt sich das Ego wenn Funken nach
Luft schnappen, der drängendste Wunsch verhungert im Brutkasten
Die Rufe nach der Zugabe verstummt
Fluchtgedanken in die abgemagerte Vernunft
Damals, als die Gunst der Stunde dich betrog
Ging dir jede Furcht verlor'n und sowas wurmt nun mal den Tod
Das Gleichgewicht der Welt auf der Suche nach der Not
Darum verstoße niemals den, der dir die Zuflucht davor bot

So ist die Kunst wohl, auf dem Boden der Bescheidenheit bleiben
Dann, wenn alle Seile einen hoch zur Ungreifbarkeit reißen