Appeal To The Slaves by Rome
Appeal To The Slaves by Rome

Appeal To The Slaves

Rome * Track #35 On Die Æsthetik der Herrschaftsfreiheit

Appeal To The Slaves Lyrics

Wie weit entfernt wir doch geblieben sind von dem
Was wir eigentlich ausdrücken wollten
Was wir greifen wollten, lies sich doch nie ganz beweisen
Nur weniges konnten wir aussagen. Noch weniger festmachen

Doch es bleibt in uns, schreit in uns und lebt weiter in euch
Die ihr immer noch da draußen seid
In euch, die ihr versucht es weiterzugeben
Und vielleicht etwas davon einmal zurückbringen werdet

Es gibt unserem Leben auch jetzt noch die Schwere
In der wir einander erkennen
Wir dürfen nicht brechen mit jenen
Die vor uns, für uns gelebt und gewirkt haben
Nur indem man die Vorausgegangenen würdigt
Würdigt man die, die nach uns kommen mögen

Nun, da diese Nacht vielleicht bald zuende geht
Mit Augen voller Feuer
Bleibt uns nur weiterzuführen, was von den Toten begonnen wurde
Wir haben die Aufgabe, gegenseitig
Einer aus dem anderen, einen Menschen zu machen
Können wir denn anders?
Wer so oft verraten, besiegt, vergessen, begraben wurde
Und auferstanden ist, um in sonderbarem Feuer zu verglühen

Wir können die Essenz dieser Jahrhunderte nur begreifen
Indem wir ihrer geheimen Tragödie auf den Grund gehen
Das, was wir nun versuchen in die Gegenwart zu tragen
Dieser Versuch dem Fragmentarischen Vollkommenheit zu verleihen
Gilt einer Schönheit, die nur im Dunklen blüht

Wir wollen keine Macht übernehmen, keine neuen Bronzen gießen
Keine Verträge abschließen, keine Schlichtungsverhandlungen führen
Keine Gesetze erlassen, keine Friedenspflichten vereinbaren
Dies ist nicht die Geschichte einer Versteinerung

Wir gedenken mit stummem Stolz der Beherrschtheit
Und der Selbstüberwindung unserer Kameraden und Weggefährten
Beschämend angesichts solchen Mutes, was wir den Eltern abgetrotzt
Und ihr, gedenkt unser mit Nachsicht, vergesst uns nicht
Und nicht, dass wir Opfer brachten auf halbem Weg zwischen Nacht und Morgen
Nicht, welche Lieder wir sangen, nicht unseren Schwur
Nicht, welchen Himmel wir wählten, unter ihm zu leben. Nichts von dem

Was auch immer man uns zurecht legt, beraubt uns der Entscheidung
Sind wir denn nicht schon lange genug krumm geschossen und buckelig regiert worden?
Das "Woher" hat man uns verschleiert oder genommen. Oder wir gaben es gar freiwillig her
Das "Wohin" bleibt unbekannt
Jetzt, da das Wissen so mit Träumen vermengt bleibt
Sind wir nur sehnsüchtig nach einer Hingabe, zu der wir gar nicht mehr imstande sind?

Unsere erste und letzte Regung bleibt immer die der Solidarität
Was kann uns jetzt noch trennen, spalten, aufhalten?
Denn während wir mit allen Kontinenten verbunden sind
Sind die, mehr denn je, in sich zerrissen
Einander Halt geben im Haltlosen
Uns an dieses Werk zu verschenken: Dies soll uns Aufgabe sein

Ihr begreift mich als nobel, aber nicht umsetzbar
Doch nichts konnte mich je wirklich widerlegen
Und auch hier und heute lässt sich ein Stück von mir in die Tat umsetzen
Aber ich kann mich nur im Wandel erhalten
Denn ich bin keine Tochter der Ordnung, sondern des Meeres

Und so lange bleibe ich noch in Papier eingewickelt, im Garten vergraben
Mit unauffälligen Etiketten beklebt, in Sofalehnen und Kleidern eingehängt
In Dielen versteckt
Von mir bleiben ein paar Erzählungen und halbvergessene Träume
Es bleibt die Schwermut eines unvollendeten Liedes
Es bleiben ein paar Steine mit dürren Daten

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