Wo wir die Sterne finden (Rap La Rue)

[Songtext zu „Wo wir die Sterne finden“]

[Strophe 1]
Mit neun Jahren lernt sie, dass der Himmel nicht immer blau ist
Grau von Staub, schwarz von Rauch oder rot leuchtet
Doch hier gibt's keine Farbe, nur noch Geräusche
Das Pfeifen der Raketen, kreischen der Sirenen und das Schweigen der Leute
Sie wachte auf, als die Wände ihres Zimmers beten
Ihre große Schwester schläft noch den Schlaf der Erschöpften, obwohl sie erst zehn ist
Zieht sie sie raus aus dem Bett, rennt und hält ihre Hand fest
Mutter ist schon im Flur, das Kopftuch halb gefallen, Augen weit vor Angst
Schneller, mein Schatz, schnell

[Refrain]
Flieg dorthin, wo wir die Sterne finden
Siehst du wieder einen blauen Himmel?
Ich würd' zu gern bei dir sein
Auf der Suche nach einem besseren Ort

[Strophe 2]
Alles von vorn beginnt
In Dunkelheit suchen zwei Eltern ihr Kind
Ihr beschwert euch über Preise von Taschen
Währenddessen fehlt an hier Menschenblut und Wasser
Doch es gibt hier noch Freude, Bäume so stark wie das Lächeln der Leute
Bete jede Nacht und Blicke zum Himmel und flüster': „Bitte Gott, nicht heute“

[Pre-Refrain]
Es gibt Träume, die kommen und gehen
Und nur die Zeit wird zeigen, ob wir das erleben
Wenn es um alles geht
Der Augenblick kommt der Gefahr ins Auge zu seh'n

[Refrain]
Flieg dorthin, wo wir die Sterne finden
Siehst du wieder einen blauen Himmel?
Ich würd' zu gern bei dir sein
Doch du bist nun an 'nen bessren Ort
Ich glaub' daran, du wirst es wieder schaffen
Nimm jetzt deine letzte Kraft zusammen
Wir werden bei dir sein
Auf der Suche nach einem bessren Ort ohne Krieg