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Michel seufzte: "Kläuschen, holst du mal bitte Meister Frank? Von den Knechten, Albig und den neuen Praktikanten, wie heißt der noch?"
"Eddie, Chef, aber Albig ist krank." - "Krank? Was hat er denn?" - Einen Arm gebrochen. Dabei hat er sich eine Zerrung geholt."
"Verflucht! Wer von den Knechten ist gerade frei?" - "Rudi hat Urlaub, Dieter ist auf Fortbildung (so ein Seminar über Enthauptung), und Werner ist auf der Beerdigung seiner Erbtante."
"Das gibts doch nicht! Und die Gesellen?" - *seufz* - "Was willst du damit sagen? Sind sie da oder nicht?" - "Quasi" - "Quasi da, oder quasi nicht?"
"Ich... ääh..." - "Was zum Henker ist los mit den Gesellen?" Aus einem angrenzenden Kerker dröhnte es: "Ich muss doch sehr bitten."
"Öh, nichts für ungut, Herr Kollege, das ist nur so'ne Redensart. Aalso?" - "Ich darf nix verraten, Chef."
Verzweifelt wich der Junge dem Blick seines Chefs aus, was sich als Fehler erwies, denn der nutzte die Unaufmerksamkeit seines Gesellen, um ihm eine Daumenschraube anzulegen und anzudrehen
"Aaah!" Kläuschen ging in die Knie. "Genug! Ich gestehe alles! Alles, was Ihr wollt! Sie sind im Lager und packen Euer Geburtstagsgeschenk ein. Lasst ab! Lasst ab!" - "Was für ein Geschenk?"
Michel gönnte der Schraube eine weitere Drehung. "Eine Torte. Aah! Eine Torte mit Marzipandornen! Mit Marzipandornen!" - "Ist das alles?"
"Nein, Nein! Sie haben noch ein Geschenk: Abo von Qual Professional für ein Jahr!" - "Uund?" - "Wuaaah!" - "Uund?~" - "Ein T-Shirt. Ein T-Shirt!" - "Was für ein T-Shirt?"
"Mit Aufschrift! Sie lautet: 'Man muss kein Sadist sein, um hier zu arbeiten, aber es hilft." - "War das alles?" "Ja, ich schwöre, das wars, Chef."
Michel befreite den Jungen von der Daumenschraube und wischte sich eine Träne der Rührung aus dem Auge: "Die guten Jungs: Unbarmherzig in der Sache, aber im Grunde haben sie ein Herz aus Gold."