Schweig still mein Herz

[Part 1: K-Fik]
Nie hast du ein Wort gesagt, doch ich spürte, wenn du klagst
Oh dein Schlag ist wie ein Metronom, mein Körper ist dein Sarg
Welcher Schöpfer hat zugelassen, dass du entscheidest
Welche Wege wir beschreiten, wenn ich es bin, der leidet
Oh mein Herz, ich bin müde dieser kalten Monologe
Siehst du nicht, wie der Schmerz trieft und tropft aus dieser Strophe
Bitte schweig, sei stumm und beende diese Farce
Du, mein Bruder, bist mir fremd, seit Geburt, dem ersten Tag
Ich hab Menschen verlassen, enttäuscht und gebrochen
Weil du es mir befohlen hast, hab ich es dir versprochen
Doch wo sitzen wir hier nun, so porös sind meine Knochen
Deine Adern haben sich wie Ketten um sie geflochten
Du siehst, ich bettle fast, doch es schmeckt dir gut wie ich mich quäle
Und das Salz in deinem Blut schmeck auch ich in dieser Träne
All das Flehen wird verstummen eines warmen Morgens dann
Doch bis dahin dichte ich am kühlen Abend mit Gesang

[Hook: Scheusal]
Schweig still mein Herz
Schweig still mein Herz
Schweig still
Schweig still

[Part 2: Scheusal]
Wie die Zeit aus deinen Wunden trinkt
Ein trockenes Husten vom Grund erklingt
Ich höre den Kies mahlen mit Beständigkeit
Als du vertrocknest, mein Herz - werd' endlich frei
Dieser stahlharte Mensch mit einem Herz aus Rost
Du warst die Eiszeit, seit dir trag ich im Herz den Frost
In deinen Kammern Hieroglyphen, ein Flimmern in den Tiefen
Bringt ihn zäh zum Zirkulieren, diesen schwarzen Fluss
Schau mit einem Blick auf das Dornengeflecht, in dem du steckst
Sieh es pulsieren, unregelmäßig, unter den schweren Lasten erbeben
Fast kollabieren, komm, ich vergebe dir - bleib stehen, damit ich vergehe hier
In der ehrlichsten unsrer Begegnungen - erstarre in deinen Bewegungen
Verharre und schweig, mein alter Gefährte
Du warst mein Fürst, ich ein Teil deiner Herde
Die Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied
Und darum möchte ich, dass du mit mir den Schlaf begrüßt
Und über den Feldern Golgathas kreist
Über den Blutlachen der Eltern meines Vaters Geist
Wir hängen am Haken der Zeit, lassen den Tag nicht herein
Wir stecken den Hals durch das Seil und lassen uns einfach fallen

[Hook: Scheusal]
Schweig still mein Herz
Schweig still mein Herz
Schweig still
Schweig still