Mittelmäßig

Der Vater war schon lange weg
Die Wohnung, sie voller Dreck
Geld ist eben wichtiger
Wenn man so tief in Schulden steckt
Liebe hatte kein wert, das haben alle früh gelernt
So hat sich jeder langsam Stück für Stück von allem entfernt
Tochter Nummer eins war noch zu jung
Um zu begreifen, dass das leben neben Tränen
Nicht viel bietet, doch die beiden älteren Geschwister wussten immer sehr viel weiter als bisher
Und als die meisten kommt von ihnen keiner
Tochter Nummer zwei wollte von allem nicht viel wissen
Mit Alkohol in ihrem Blut konnte sie fast alles vergessen
Jede Rechnung sah man ihrer Mutter an
Denn sie weinte und einer hat es begriffen, was passiert, der teilte
Jeden Schmerz traf ein Herz der drei, jeden Tag davon, weil er nie was ändern konnte, hatte nie etwas gesagt, hat alles tief begraben
Wollte alles besser machen
Irgendwann hat er Familie und kann wieder lachen

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Das, was er tat, war nie gut
Es war nur mittelmäßig
Nie besonders zu sein
Verfolgt ihn ewig
Wo für leb ich?
Das war die Frage, die er sich stellt
Als sie in seinen Armen starben

Er war noch jung, als er ging und hat mit allem abgeschlossen
Diese Jahre ganz allein taten ihm gut
Er hat genossen, dass er frei war
Nur seine Schwester tat ihm leid
Als seine Mutter gestorben war
Kam Anna in ein Heim
Jenny lebte irgendwo, und irgendwie wusste er nicht
Dass sie neben seiner Mutter von ihm die nächste ist
Doch er blickte mit Hoffnung in die Zukunft
Denn seit Kurzem ist er Gott sei dank
Dass er mit Tanja ein paar wurde
Sie gibt ihm kraft den Mut, sie ist so alt wie er
Sind sich ähnlich, doch beide hatten es bisher echt schwer
Doch er will kämpfen, gewinnen für sie und die Familie
Die sie bald für immer miteinander, wenn es kracht, verbindet
Entbunden gegen Mitternacht
Er hat alles mitgemacht
Wollte bleiben, bis er ihn endlich in seinen Händen hat
Er war so stolz auf sich, denn er hat es jetzt geschafft
Nicht nur mittelmäßig zu sein
Das hat er gedacht

Ref: 2x
Das, was er tat, war nie gut
Es war nur mittelmäßig
Nie besonders zu sein
Verfolgt ihn ewig
Wo für leb ich?
Das war die Frage, die er sich stellt
Als sie in seinen Armen starben

Nein, ihr leben war nicht einfach – kein Job peinlich
Jeder sagt, es ist genug für drei zum Leben reicht’s nicht
Heimlich ging er dann, als alle schliefen
Um die Ecke zu Typen, die sagten, dass es knallt
Wenn er nicht bald Geld hätte
Auch die Frau kenne ich
Die schon lange etwas schuldig ist, die Frau war seine Mutter
Doch er sagt er kennt sie nicht
Jetzt wiederholt sich der Stich im Herz
Das brennt wie Feuer, das war der Moment
Wo er sein Leben wieder mal bereut hat
Er öffnet, lese die Tür zu den vierzig Quadratmetern
Und zieht aus dem Schrank das Ding
Mit den neun Millimetern
Er geht zu seiner Frau und streicht durch das Haar ein letzter Kuss
Wenn er es gut machen will
Weiß er, dass er sich beeilen muss
Er sagt, ich liebe dich
Die Augen öffnen sich nur kurz tropfen Träne von den Wangen
Dann drückt er durch, sein Sohn ist aufgewacht
Er sagt zu ihm, ich liebe dich
Dann hält er solang die Hand, bis alles zu Ende ist

Ref: 2x
Das, was er tat, war nie gut
Es war nur mittelmäßig
Nie besonders zu sein verfolgt ihn ewig
Wo für leb ich?
Das war die Frage, die er sich stellt
Als sie in seinen Armen starben