Innehalten

Seht!
Da eilt er die Rolltreppe hinauf
Dem unerbittlichen Strom des Berufsverkehrs... entgegen!
Und während sich das Stimmengewirr der Bahnhofshallen zu einem ekstatischen Summen steigert
Flüstern wir gemeinsam im Chor:
"Nur keine Hast junger Mann, es ist Zeit Inne zu halten"
Doch unser Mahnen bleibt unerhört
Unbeeindruckt geht er seiner Wege
Stets begleitet vom Heulen der Polizeisirenen und dem debilen Gurren hunderter Straßentauben
Mühsam hat er den Gestank der Gosse abgeschüttelt
Nur um schließlich im leiernden Hamsterrad der Banalität zu erwachen
Auch unsere Anteilnahme wird Ihn nicht retten können
Denn mit jedem seiner Wimpernschläge dreht sich die Welt ein wenig schneller