Idylle

Empor steigt ein süßer Duft
Denn wir leben in Wohlstand und Überfluss
Keine einzige Sorge, die diese Idylle der Großstadt hier trüben muss
Dank gewährleistetem Rohstoff im Überfluss

Eigentlich geht es uns doch gut
Wir stürmen in Läden, könn‘ Patte ausgeben wie Jeder es hier tut
Haben zu negativen Themen kein Bezug
Doch Du kannst nie neutral bleiben, auf einem sich bewegendem Zug

Das sagt man so, doch ich ignorier’s
Denn ich bin fasziniert von all den schönen Dingen hier
Dicken Spliff am inhalieren, ich geb n‘ Fick leg die Beine hoch, trink‘ n Bier
Weil Dein Schicksal mich nicht interessiert

Ein bisschen viel vom Erfolg, macht Dich zum Wiederling
Schau wie verliebt und wie stolz ich auf meine Sneaker bin
Rauche mein Weed bis die Wolken mal wieder lila sind
Jetzt erwach‘ aus Deinen Träumen, dummes, naives Kind…

Es tut mir sehr leid, dass ich gerade die Harmonie gestört hab‘
Jetzt ist Schicht im Schacht, Feierabend, jetzt schließt der Pförtner
Schieß mit Wörtern, so wie Soldaten in ‚nem Krieg mit Mörsern
Und hinterlasse verstrahlte radioaktive Körper

Ertrage den Würgreflex, solange die Wirtschaft wächst
Und wir erhalten als Resultat: gebückter Mensch
Der nicht gerade mit Rückgrat glänzt
Aber dem’s eigentlich egal ist, solange er starr über’m Bildschirm hängt

Scheiß mal auf Glitzer und den Schein
Was ist hinter dem Berg? Was verbirgt sich zwischen all den Zeilen?
Was gibt man Preis? Was hält man wissentlich geheim?
Was auch immer…sie trichtern’s Dir mit Sicherheit schon ein

Moral von der Geschicht: Vieles was Dich auf falsche Fährten lockt
Vieles was uns den letzten Nagel in unsere Särge klopft
„Doch schalt ma um, ick will sehen, wat so im Fernsehen kommt“
Wie’s weitergeht, hörst Du nach nur einem Werbespot