Takt32
Takt32
Takt32
Takt32
Takt32 & Monet192
Takt32
Takt32 & Khrome
Takt32
Takt32 & Vega
Takt32 & SIMONA
Takt32
Takt32
Takt32 & badmómzjay
Takt32
Takt32 & vito
[Songtext zu „ICE957“]
[Intro]
Gleis zwo steht ICE 957 nach Berlin Hauptbahnhof über Wuppertal Hauptbahnhof
Abfahrt: 19:48 Uhr
Heute erste Klasse in Abschnitt D und E
[Part 1: Takt32]
Guck' aus dem Fenster irgendwo Richtung Berlin
Gedankenkarussell über was mir Ali schrieb
Er meinte zu mir, er ist abgefuckt von der Musik
Weil jeder Pisser meint, ist alles Spaß auf ein paar Beats
Ich schrieb: Ja, sie lieben unser Geld, doch guck ma', Dicka, Rap ist
Außerhalb der Pop-Kultur und Castingshows so hässlich
Schaffen еs zu viele, dann verriеgeln sie den Exit
Ja, glaub', dass das im Wörterbuch 'ne Trap ist
Upperclass-Kids und paar Privat-Uni-Studenten
Fühlen sich mit Straßenrap so, als ob sie in 'ner Gang sind
So, als wär'n nicht diese Zeil'n das Resultat von Konsequenzen
Aufgesetzte Coolness deckt das Blut ab auf den Händen
Es geht nicht darum, dass der Scheiß hier exklusiv ist
Wenn du die Mucke fühlst, bin ich niemand, der's verbietet
Doch hörst du das nächste Mal, was hier im Viertel grad passiert ist
Dann hast du kein Recht mehr wegzuschau'n, weil dir das dann zu Street ist
Ja, manche hab'ns geschafft, machten ihr Leid dann zu Profit
Heißt nicht, dass dieses Leid da draußen nicht mehr existiert
Die Messerstecherei, zu dem sie nicken auf dem Beat
Sind für viele auf der Straße keine stumpfe Poesie
Und das Beste ist, rappt jemand eins zu eins, weil hier sein Leben war
Mein'n Yuppie-Journalisten, der Style passt nicht in die Gegenwart
Dass man jetzt nicht so reden darf, Beleidigung'n? Die geh'n nicht klar
Daran merkt man, dass sie nie in dieser fucking Gegend war'n
Gedanken viel zu lang, lösch' den Text, schreib' nur: „Ich fühl' es“
Und dass so was passiert, wenn diese Welt zu Kindern kühl ist
Denk' mir: „Ich schick' ihm den Song“, obwohl er weiß, was ich so denke
Vorausgesetzt, ich schreib' das Ding hier irgendwann zu Ende
[Interlude: Fahrkartenkontrolleur & Takt32]
Servus (Hallo)
Einmal die Fahrkarte bitte (Okay)
Ah, ich seh' grad, sie haben keine Sitzplatzreservierung (Mh-mh)
Da müssen sie sich leider gegebenenfalls umsetzten (Wo denn, da?)
Genau, da hinten (Ah)
[Part 2: Takt32]
Setz' die Headphones wieder auf, scroll' paar DMs durch auf Insta
Patrick aus Holzkirchen schreibt mir: „Jo, was geht so, Dicka?
Wollte dir nur sagen, der Song 'Ehrlich' ist der Shit, Mann
Und ich versteh' nicht, warum ein paar andere mehr Klicks hab'n“
Patrick ist ein Beispiel für „Kampfkunst gegen Kommerz“
Sag, ist das Album sellout, wie viel sind die Zeil'n wert?
Soll der Artist davon leben oder schreiben, wie es wär?
In der Welt, in der wir leben, war der Kampf noch niemals fair
Denn Erfolg ist für die meisten nur 'ne Zahl und was sie seh'n
Sind die Streamingzahl'n hoch, heißt das für sie Qualität
Steht auf dem Tisch ein scheiß Award und werden Storys zu gedreht
Dann wird aus seel'nlosen Songs für sie ein Lied von 'nem Prophet
Und guck, die Schuld liegt hier für mich nicht ma' beim Interpret
Viele füll'n damit den Magen, weil es anders kaum noch geht
Doch was man selber konsumiert, das hinterfragt man oft zu spät
Weil mitzulaufen leichter ist, kennt man nicht mal den Weg
Was ich bei dieser ganzen Scheiße häufig nicht versteh'
Sind Kommentare wie: „Der ist so underrated, Bre“
Underrated denn von wem? Von denselben Leuten, den'n
Zahl'n mehr zu sagen schein'n als bloße Qualität?
Guck, ich mach' schon meine Zahl'n, hab' Awards aus Diamant
Genug Geld für die Fam und einen Porsche auf der Bank
Doch für meine Mucke messe ich Erfolg immer daran
Dass ich rappe, wie ich will und keiner sagt mir, was ich kann
Fuck, Gedanken, viel zu lange, schreibe Patrick nur ein: „Danke“
Und dass schon alles wird, ja, solange es vorangeht
Ja, vielleicht hört er den Song und versteht, wie ich so denke
Doch das' ein langer Weg und dieser Song am Albumende