[Part 1: Jibba]
Sieh, wie der Flammenball erwacht und die Dünen erklimmt
Ich laufe durch den Sand, aber meine Füße versinken
Warte schon seit Tagen auf eine Brise kühlenden Wind
Aber nada. Die Zeit rieselt dahin
Plötzlich merke ich, wie müde ich bin
Und der letzte Tropfen Wasser rinnt mir über das Kinn
Ich verspür in dieser Mystik einen tieferen Sinn
Und seh, wie hinter mir die Pyramiden verschwinden
Es hängt ein Flimmern in der Luft über der Wüste und verschwimmt
Mit dem Horizont zu eine Linie und verschwindet
Hinter dem glühenden Himmel ist so vieles zu finden
Und so folge ich den Zeichen, denn sie führen mich hin
Von diesem Ort träumte ich früher als Kind
Im Fieber hörte ich das Lied der Hydra erklingen
Sie rief mich in die Wüste zu den Füßen der Sphinx
Und sagte: Wer sich selbst sucht, der wird niemanden finden
[Part 2: Jibba]
Ich folge den Lehren der Brahmanen, der Schamanen und den Sternenbahnen
So, als wär es grad ne psychedelische Erfahrung
Wie der Leviathan erheb ich mich mit den Passaten
Und sieh da, in der Kalahari erblühen Akazien
Ich weiß, jede Oase ist eine Fata Morgana
Nichts ist real, aber alles, was ich sehe, ist wahr
Willkommen im Nirvana
Und bestimmt wird Samsara mal vergehen mit der Zeit
Und der Wind rüttelt weiter an Ästen, doch nie an der Wurzel
Sammelt meine Kräfte und auf einmal steht der Sturm still
Ich webe Nervenstränge und Gedankengänge
Miteinander ins Geflecht des einen Stoffes, der die Welt zusammen hält
Die Adern liegen tief in der Erde
Pulsieren und vibrieren stärker, spürst du die Wärme
In den, Netzen die im Untergrund
Alles vereinen und an einem Punkt verbunden sind? Unity
[Part 3: Jibba]
Ich entleere den Geist
Und das Rauschen der Bäume und das Rauschen des Meeres sind Eins
Nichts ist geteilt
Es gibt keine Zwei, nein, es gibt nur die Eins
Die Geschichte der Zeit ist unendlich und lang
Und du und ich nicht mehr als ein flüchtiger Gedanke
Aber solang ich Geschichten erzähl jeden Abend
Bleibst du am Leben, meine Scheherazade
Denn ich webe in die Adern der Welt deinen Namen
Der Wind weht am Abend durch die Städte und Arkaden
Und die Blätter der Akazien in der Kalahari
Verwehen mit dem Ende der Dekaden
Und der Mond über der Wüste ist blutrot und glüht
Liebe ist nicht utopisch, nicht bloß so’n Gefühl
Verlasse meine Form wie der Wind und die Luft
Mit dem Herz eines Kinds in der Brust
[Part 4: Jibba]
Da, wo nichts ist, da find ich mich
Das, was ich suche, bin ich nicht
Ich befrei mich von der Illusion
Dass da irgendjemand ist, der mir innewohnt
Und der irgendwann befreit wird
Und ich der, der ich bin, wirklich sein werd
Ich bin nicht dieser oder jener
Ich bin Leben, und das mehr denn je
Zwischen Wüste und Nichts
Die Leere hier beweist, dass da irgendetwas ist
Weder geboren noch gestorben
Jede Form ist Leere und jede Leere ist Form
Glutsand was produced by Jibba.