[Songtext zu „120“]
[Intro]
Ich mach' das für dich, ja
[Part 1]
Meine Mutter kennt mich gut, doch hat mich nie verstanden
Meine Schwester hasst mich innerlich, doch kann's nicht sagen
Ich verlor', was mir so wichtig war, an diesem Abend
Ich hör' die Schreie, wenn ich die Augen zu schließen wage
Ich saß Monate im Zimmer, wollt mit niemand' labern
Ich mein' wirklich Monate und keine miesen Tage
Ich hab' aufgehört mit allem, was mir je was gab
Den Laptop aufgemacht, welcher Service liefert grade?
Meine Mutter fragte mich, was nur in mich gefahr'n ist
Ich glaub', bis heute weiß sie nicht, was in mir wirklich abgeht
Ich muss damit leben, dass mein Bruder in den Knast geht
Und nebenbei, dass ich nicht mal ins Zimmer nebenan geh'
Muss damit leben, dass ich nicht mehr weiß, was wahr, was falsch ist
Dass ich nicht weiß, weshalb mich meine Freundin wirklich flachlegt
Dass ich nicht weiß, wieso kann Papa mich nicht wirklich anseh'n?
Warum ging es meinen Freunden nur um Geld und Ansehen?
Warum fahr' ich diesen Wagen nicht mit hundertzwanzig
Gegen irgendein'n Baum, damit ich endlich nachgeb'?
Warum muss ich daran denken, wie es euch danach geht?
Und auf die Bremse treten, anstatt dass ich nochmal Gas geb'?
Vergraul' ich die Leute, die ich wirklich liebe?
Wieso liebt mich keiner wirklich, jeder denkt nur an sich
Ich will niemanden was böses, ich hab' keine Absicht
Alles, was ich hab, ist nichts mehr, was mir wirklich Kraft gibt
Ich ging Monate nicht raus und dachte nur an gar nichts
Dachte nur daran, ob das hier jetzt mein letzter Tag ist
In meinem Bauch war nach 'ner Weile nur noch Wut und Hass drin
Ja, ich hab' darauf gewartet, doch zum Glück, er kam nicht
Ficken macht kein'n Spaß, jedes Essen schmeckte ranzig
Ich bin ganz alleine und komm nicht klar mit 22
Keiner kommt, vielleicht schickt mir irgendwer 'ne Nachricht
Jeder Anruf weggedrückt, sprech' mir auf den AB
Jeder wartet auf den Tag, an dem ich endlich aufsteh'
Jeder wartet auf den Tag, an dem ich endlich rausgeh'
Doch die Angst, sie übermannt mich, und ich hab's nicht in der Hand
Außerdem kann ich da draußen einfach niemand' ausstehen
Es ging immer um das Gleiche seit dem Tag, an dem ich dachte, ich werd' 'ne Leiche
Mann, ich kann es nicht begreifen
Ich schwöre euch, ich fühle was ich schreib', ich kann es spüren, aber keiner kann es greifen
Ich bleib' damit alleine
Ich saß in diesem Raum und schloss mich ein, ich wollt' mit niemanden mehr sein
Ich hab ein' Fick gegeben auf alles, was war
Ich konnte mich nicht teil'n, wollte jeden retten, nur mich selbst nicht
Fuck, ich glaub, ich muss schon wieder wein'n
Nennt mich, was ihr wollt, ihr nennt mich hässlich, nennt mich dumm, ich bin unendlich
Keiner endet mich, ich schaffe das allein
Die Flamme brennt noch immer
Fuck, sie nennen mich behindert
Wenn ich will, dann mach ich mich behindert reich, seh' es ein
Alles, was mir fehlte war die Kraft, Gott ist mein Zeuge
Ich bin stark, ich komm zurück, ich mach das alles hier von nichts
Sitz in meinem Studio, die Platten an der Wand stapeln sich für jeden Menschen, der nicht wusste, wer ich bin
This is it, Kidd
[Bridge]
Jaja, jaja, jajajaja
Keine Liebe mehr
Sie sagt: „Lieb mich zurück, Kidd“
Doch das hat sich erübrigt
Da ist keine mehr übrig
(Eh, ja)
Keine Liebe mehr
[Part 2]
Steh' vor meinem Haus, ich geh raus, jetzt ist Vendetta
Ich schlag' zurück, ich will Blut seh'n, Blut auf mei'm Sweater
Geh' ich noch zurück, geh' ich nochmal zurück? Nein, never
Nein, never (jajajajajaja)
120 was written by Sierra Kidd & AdoTheGod.
120 was produced by AdoTheGod.
Sierra Kidd released 120 on Fri Jul 12 2019.