Innenleben

[Songtext zu „Innenleben“]

[Part 1]
Ich kann nicht mehr
Ein wahres Lachen ist schon zu lange her
Keine Motivation in diesen Downphasen
Nicht mal für Songs, kann kaum aufatmen
Eingefror'n, doch jeder wie auf heißen Kohl'n
Niederlagen haben mich immer wieder eingeholt
Hab' gehofft, irgendwann, ich bleib' verschont
Doch steck' seit achtundzwanzig Jahren im Survival Mode
Mein Lebenswille existiert nur auf Kredit
Der das „Alp“ vor dem Traum verschwieg (Fuck)
Doch bin stolz auf meine Songs, fühle jedes Wort
Doch mach' ich es aus Liebe oder mach' ich mir was vor?
Damit ich sagen kann, ich hab' was Richtiges gemacht
Denn sonst hat im Leben ja kaum Wichtiges geklappt
Die meisten meiner Songs sind kein farbenfrohes Bilderbuch
Die meisten meiner Songs sind ein gnadenloser Hilferuf

[Hook]
Jeder neue Tag unsichtbare Gitterstäbe
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben
Diese Angst, dass mich alle hintergehen
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben
Zu viel Traumas in der Kinderseele
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben
Wann wird meine Seele endlich Richtung Himmel gehen?
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben

[Part 2]
Es hat sich nichts geändert, nachts alleine auf den Straßen
Und depressive Lieder begleiten mich beim Fahren
Blick' so oft Richtung Mond und sag' zu mir: „Wir schaffen das“
Dennoch ein Loop, innerlich so abgefuckt
Sie sagte, ich verschwende Energie an falsche Menschen
Vielleicht hatte sie recht, kann nicht mehr klar denken
Kann andere inspirier'n, doch mich selber nicht
Alles schwarz, wenn die Hoffnung an 'nem Fels zerbricht
Sie suchen so oft nach meinem Triggerpunkt
Und pushen schwarze Flashback aus der Erinnerung
So stehen Zweifel schon wieder in mei'm Mittelpunkt
Finde keinen Ausweg, brauche wohl 'nen Blindenhund
Ein Fake-Lachen schützt mein'n inneren Kern
Von Positivität hab' ich vieles verlernt
Denke oft, alles was meine Lebenslinien zeigen
Führt am Ende wieder hin zu depressiven Zeiten

[Hook]
Jeder neue Tag unsichtbare Gitterstäbe
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben
Diese Angst, dass mich alle hintergehen
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben
Zu viel Traumas in der Kinderseele
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben
Wann wird meine Seele endlich Richtung Himmel gehen?
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben

[Part 3]
Anfang dreißig, seh' die meisten schon mit Heim und Garten
Ich hab' nichts und bin's, gewohnt, immer allein zu schlafen
Im selben Zimmer, bin's schon lange leid, zu warten
Und mich in vielen Nächten unter Trän'n in meiner Decke einzugraben
Ich bin ein Held nur vor dem Schlafengehen
Während Schmetterlinge sterben in der Magengegend
Seh' um mich rum alle wachsen und heiraten
Ich steh' am gleichen Ort, in mei'm Rücken ein Pfeilhagel
Jahrelanger Stillstand mit bleiernder Müdigkeit
Führt zu Akzeptanz, weil nichts Weiteres übrig bleibt
Und immer, wenn mein Leben meinte, es ist startklar
Meinte es damit den Fahrplan in Richtung Drama
Häufig das Gefühl, dass ich meinen Wert nicht kenn'
Und hab' dadurch wohl zu oft mein Herz verschenkt
Darum lauf' ich ohne durch den Winterregen
Das hier ist mein Innenleben

[Hook]
Jeder neue Tag unsichtbare Gitterstäbe
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben
Diese Angst, dass mich alle hintergehen
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben
Zu viel Traumas in der Kinderseele
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben
Wann wird meine Seele endlich Richtung Himmel gehen?
Blocke ab, niemand kennt mein Innenleben