Jassin (bürgerlich Jassin Awadallah) ist ein deutscher Sänger und Rapper. In seiner Musik mischt er den Sound von Hip-Hop mit Indiepop. Seine Texte handeln von sozialkritischen und persönlichen Themen. Er zeigt auf diese Art und Weise, wie das Private politisch ist und spricht über Rassismus und rechte Gewalt.

Jassins Auftritt bei der Berliner Veranstaltungsreihe Unreleased markiert den Start seiner Erfolgsgeschichte: Noch bevor er Songs veröffentlichte, erhielt sein Live-Auftritt dort unglaubliches Feedback aus dem Publikum. Durch den Auftritt wurde Apsilon auf ihn aufmerksam und nahm ihn daraufhin als Voract auf allen Tourstops der Haut wie Pelz Tour (November 2024) mit. Darüber hinaus ging Jassin im Oktober 2024 auf seine erste eigene Solitour Südost, mit dem Ziel, den Jugendclubs, die es im Osten sowieso schon schwer haben zu zeigen, „dass man da ist, dass man supportet“. Im selben Jahr stand er auf diversen Festivalbühnen und spielte als Supportact für RIN und Trettmann. Noch vor dem Start seiner ausverkauften KKFS Tour 2025 kündigte Jassin bereits eine weitere Tour für den Winter 2025 an.

Als Sohn von einem ägyptischen Vater und einer deutschen Mutter sind die musikalischen Einflüsse aus dem Elternhaus dementsprechend gemischt. Er berichtet mit Musik von Herbert Grönemeyer und Petter Maffay aber auch arabischer Musik von Amr Diab und Fairuz aufgewachsen zu sein. Schon als Kind spielte Jassin mit Plastikinstrumenten, bevor er dann mit sechs Jahren anfing Trompete zu spielen. Mit dreizehn Jahren wurde die Trompete durch Singen beziehungsweise rappen abgelöst, wechselte dann zu einer Indieband und nahm mit 15 Jahren seinen ersten Gesangsunterricht. 2022 nahm er sehr erfolgreich am Bundesdeutschen Wettbewerb „Jugend Musiziert“ teil. Außerdem studierte er für ein Semester Jazzgesang in Köln.
Durch sein Elternhaus hatte Jassin keine Bezüge zu Rap, erzählt aber irgendwann damit angefangen zu haben den „klassischen Deutschrap“ zu hören und nennt Künstler wie Haftbefehl, Celo & Abdi oder auch Apsilon. Aber auch Popkünstler wie Schmyt oder James Blake gehören zu der Musik die er gerne konsumiert und die ihn dazu inspirieren eigene zu machen. Seine Art Texte zu schreiben ist, nach eigenen Aussagen, in Teilen von Kaffka inspiriert.

Über seine Art Musik zu machen erzählt er, dass ihm die Ideen für Texte meist einfach so einfallen. Beschäftigt ihn eine Zeile seiner Ideen länger, versucht er passende Melodien dazu zu finden. Steht die grobe Idee, nimmt er diese mit ins Studio um aus der Demo mit Hilfe von Produzent*innen einen Song zu machen. Aktuell versucht Jassin sich selbst mehr Wissen über das Produzieren anzueignen, berichtet aber, dass er vermutlich nie komplett alleine Musik produzieren wird, da ihm die Zusammenarbeit mit anderen Menschen gut gefällt und seine Musik davon lebe, nicht von ihm alleine geschaffen zu werden.

Jassin kommt aus der ostdeutschen Kleinstadt Lutherstadt-Wittenberg. Seine Heimatstadt beschreibt Jassin als einen eigentlich ganz schönen Ort, auch wenn er in seinen Texten oftmals das Gegenteil erzählt. Er fühle sich in der Stadt am wohlsten in Wittenberg, da dieser von Rassismus geprägt ist.

Jassin spricht offen darüber seine Schulzeit nicht wirklich genossen zu haben, da er oft das Gefühl hatte nicht richtig dazu zugehören und sich verbiegen zu müssen, um den Anderen zu gefallen. Ein Thema, was auch in seinen Texten immer wieder vorkommt.